Mit Trendaktien Geld verdienen

Mit Trendaktien Geld verdienen ist heutzutage noch eine Besonderheit in Deutschland. Wie bereits öfter erwähnt, ist für mich der Urvater der Trendfolge Richard Donchian. Neue Trends entstehen permanent um uns herum. Wirtschaft und Gesellschaft entwickeln sich immer weiter. Stillstand bedeutet Tod, die Gesellschaft und Natur lebt von Trends und Weiterentwicklung.
Viele Neuanleger jagen den Börsenempfehlungen der Medien nach, Fragen in Foren nach den Aktien, welche man kaufen sollte.
Auch ich war in der Anfangszeit so. Ich suchte immer bei anderen den Heiligen Gral, dachte immer dass andere schlauer waren und bessere Informationen hatten. Oft bin ich Aktien hinterher gejagt, die die vermeintlichen Turnaround-Kanditaten sein sollten. So habe ich früher oft “zurückgebliebene” Aktien gekauft, die man auch die “gefallenen Engel” nannte.
Heute weiss ich, dass es nur wenige gefallenen Engel gibt, die den Turnaround schaffen. Nicht nur im Kapitalismus reagiert das Prinzip der Stärke, sondern auch an der Börse. Dabei meine ich nicht nur die Stärke oder Macht des Geldes, sondern starke Unternehmen mit definierten Zielgruppen, Netzwerken, Know-How und vor allem einen hohen Kundennutzen.
Nach Jahren des Lernens an der Börse wurde mir klar, das starke Unternehmen noch stärker wurden und oft raketenartig weiter durchstarteten. Nichts war da mit überkauft und wird schon wieder zurück kommen. Stärke zieht Stärke nach sich und so stieß ich bei meiner Suche nach erfolgreichen Börsenstrategien auf das Konzept der Relativen Stärke.
Bei diesem Konzept wurde meine Erfahrung bestätigt. Starke Aktien bleiben stark und schwache Aktien bleiben schwach, meistens.
In Deutschland nutzen aus meinem Kenntnisstand heraus Ralf Goerke, Uwe Lang, Michael Proffe und der “TrendAktienScout” sowie noch einige andere Personen dieses Konzept.
Das Relative Stärke Konzept ist also ein starkes Auswahlkriterium, wenn man sich mit Trendaktien beschäftigt bzw. diese in Vorbereitung seiner Investitionen nutzt.
Trendaktien und das Relative Stärke Konzept
Das Relative Stärke Konzept wurde durch Robert A. Levy Robert 1968 ins Leben gerufen. Es erschien damals in englischer Sprache unter: “The Relative Strength Concept of Common Stock Price Forecasting, New York 1968″. Ich werde dazu einen eigenständigen Artikel schreiben, hier kurz der Hintergrund bzw. die Zusammenfassung des Konzepts.
ROBERT A. LEVY untersuchte Ende der 60-Jahre mit seiner Studie „The Relative Strength Concept of Common Stock Price Forecasting“ an Hand von 200 Aktien der New York Stock Exchange (NYSE) performance-seitig über einem Zeitraum von fünf Jahren. In dieser Studie konnte er nachweisen, dass relativ starke Aktien stark bleiben und eine Outperformance gegenüber dem Index aufweisen können.
Spätere Studien zeigten, die Nachhaltigkeit dieser Aussage. In dem lesenswerten Börsenbuch “Die besten Anlagestrategien aller Zeiten…” von James P. O’Shaughnessy, eine Rezension findest Du unter der Rubrik Börsenbücher, wurde diese Aussage auch performance-seitig belegt.
Was machte also Robert A. Levy in seinem Relative Stärke Konzept?
Er nahm bei den von ihm untersuchten Dividendenpapieren die Wochenschluss-Kurse ins Verhältnis mit den durchschnittlichen Wochenschluss-Kursen der letzten 27 Wochen. Letztlich wurden also die aktuellen Wochenschluss-Kurse ins Verhältnis der durchschnittlichen Wochenschluss-Kurse des letzten halben Jahres ins Verhältnis gesetzt.
Daraus bildet sich der Relative Stärke Koeffizient. Anhand dieses RS-Koeffizienten konnte er also heraus filtern, welche der Aktien relativ stark “zu sich selbst” im letzten halben Jahr gewesen sind. Er bekam somit eine Aktien-Stärke-Liste. Im Falle Levy wurden dann der RSL-Indikator, Relative Stärke nach Levy.
Formel des RSL-Indikator
Man erhält also eine Zahl die um den Faktor 1,0 in Form einer Verhältniszahl pendelt.
Einfach betrachtet heisst das, dass Werte grösser als 1 relativ stark zu sich selbst in den letzten 27 Wochen waren und Werte unter 1 eben relativ schwach.
Auf Grund diese Betrachtungsweise kann man auch hier von einem trendfolgendem Modell sprechen.In seiner Studie ging Levy dann soweit, dass er starke Aktien solange bevorzugte bis sie in ihrer Stärke nachliessen.
Hierbei möchte ich es erst einmal belassen. In einem gesonderten Artikel zum Thema das Relative Stärke Konzept gehe ich detaillierter dazu ein.
Was sind Trendaktien und wie unterscheiden sie sich zu anderen Aktien
Trendaktien sind Aktien, welche sich in einem Trend bewegen. Dabei muss es nicht immer nur ein Aufwärtstrend sein. Auch in Abwärtstrends kann man mit Trendaktien Geld verdienen, indem man “short” mit diesen geht. Merken wir uns also, dass das Wort “Trendaktie” zunächst nichts über die Richtung der Trendbewegung aussagt.
Schaut man sich bestimmte Charts an, kann man letztlich nur 3 Bewegungsrichtungen ausmachen.
abwärts – seitwärts – aufwärts
Aus diesen Bewegungsrichtungen lassen sich normalerweise auch nur 3 Handlungen ableiten. Wenn man nicht gerade Richtung “short” unterwegs ist, sind die Handlungen. Verkaufen, halten oder kaufen. Das ist natürlich immer leichter gesagt als getan. Was aber unstrittig ist, dass sich Trends meist in höheren Zeiteinheiten wesentlich einfacher identifizieren lassen.
Aus diesem Grund habe ich mich beim Trendaktien-Investieren für den Wochen- bzw. Monatschart entschieden. Bringt aus meiner Sicht auch deswegen Sinn, weil Trends oft langlaufend sind. Angefangen über Monate, ein Jahr oder sogar mehrere Jahre können diese stabil laufen. Je nachdem in welcher Börsenzeit man unterwegs ist und mit welchem Unternehmen man es zu tun hat.
Entgegen vielen anderen Aktien wie zyklische, saisonale oder seitwärts laufende Aktien kennen Trendaktien je nach Long- oder Short-Positionierung nur eine Richtung, auf- oder abwärts. Da die menschliche Entwicklung, Wirtschaft und die Gesellschaft nie stehen bleiben wird, wird es sicherlich auch noch in 100 Jahren Trends bzw. Trendaktien geben. Aktuell entstehen beispielsweise Trends im Segment “Internet der Dinge”. Unternehmen wie Intel, Red Hat, General Electric werden sind in diesem Segment bereits tätig.
Beispiele bekannter Trendaktien
Schau Dir zum Schluss einige bekannte Trendaktien an. Dabei müssen es nicht immer bekannte Namen wie Google, Samsung, Apple, Amazon, Priceline.com sein. Nein auch in Deutschland gibt es Trendaktien mit denen man Geld verdienen kann. Ich habe schon viele Trendaktien in stabilen Trends bspw. aus dem M- oder S-Dax begleitet.
Eines der Unternehmen war Adler Real Estate.
Adler Real Estate
Software: Market Maker
Du kannst sehen, dass ich bereits um die 1 Euro ins Unternehmen bei Ausbildung eines Aufwärtstrends eingestiegen bin. Worauf man achten sollte, dass man bei Trendaktien nicht unbedingt hin- und her tradet, weil das Performance kostet. Da auch ich nach jahrelanger Börsenerfahrung nicht fehlerfrei bin, habe ich einmal folgenden Artikel geschrieben. “Aktives Traden bei Trendfolge nicht sinnvoll”.
Amazon.com
Quelle: www.finviz.com
Wer hat nicht schon mindestens einmal bei Amazon gekauft oder vorbei geschaut? Aktuell läuft diese Aktien seitwärts. Auf alle Fälle hat Amazon den Online-Einkauf revolutioniert und stösst wie Apple auch immer wieder in neue Marktsegmente vor. Ob eine Auslieferung per “Drone” Wirklichkeit wird, werden wir in der Zukunft sehen.
Apple
Quelle: www.finviz.com
Ich bin Apple-Fan der ersten Stunde, allerdings muss ich eingestehen, dass ich nur einmal kurzfristig Apple Aktien besessen habe. Durch den Kauf vieler Apple Produkte habe ich mehr dafür gesorgt, dass es der Apple-Aktie und natürlich mir besser geht. Mir gefällt die Philosophie der Firma, die Vorteile, welche ich in Kombination der Apple-Produkte in meinem Arbeits- und Freizeitbereich damit geniesse.
Red Hat
Quelle: www.finviz.com
Red Hat ist ein US-amerikanisches Softwareunternehmen, welches Linux-Anwendungen vertreibt. Im Zuge des neuen Trends “Internet der Dinge” wurde Red Hat von seinen Kunden angesprochen, damit man diesen auch Sicherheitslösungen anbietet. Laut Aussage des CEO Jim Whitehurst will man sich in dieser Nische weiter spezialisieren und wachsen. (Quelle Interview auf www.fool.de)
Priceline.com
Quelle: www.finviz.com
Wer wäre bei dieser Trendaktie nicht gerne dabei gewesen. Überleg einmal, wenn Du mit nur 1.000 USD bei 10 USD eingestiegen wärst. Laut Internetseite www.priceline.com ist man der weltgrösste Online-Reisebuchungs-Service mit lokalen Partnern in 200 Ländern. Man besitzt mehrere Brandings, wie beispielsweise www.booking.com, rentalcars.com sowie weitere…
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